Breaking: Berlin’s cultural senator will boycott Anna Netrebko
NewsStatement by Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin:
Anna Netrebko is undoubtedly an outstanding soprano whose talent is admired on the opera stage. Her artistic abilities are undisputed and she has gained a loyal fan base around the world over the years. It is regrettable that it has not clearly and unambiguously distanced itself from the Russian regime in connection with the war of aggression against Ukraine. Artists today are no longer judged solely for their artistic achievements, but also for their moral integrity and their commitment to a better world. A clear distancing from the Russian regime and support for peace and human rights would have been a significant signal. And yet: Art is free, and our institutions have the right to make their own decisions in the design of their programs. I therefore decided not to attend any of the performances. Nevertheless, on Friday I will look at the photo exhibition “Russian War Crimes” at the Humboldt University together with the Ambassador of Ukraine to Germany, Mr. Oleksii Makeiev.
In the original German:
Anna Netrebko ist zweifellos eine herausragende Sopranistin, deren Talent auf der Opernbühne bewundert wird.
Ihre künstlerischen Fähigkeiten sind unbestritten, und sie hat über die Jahre hinweg eine treue Fangemeinde in aller Welt gewonnen.
Es ist bedauerlich, dass sie sich nicht klar und unmissverständlich vom russischen Regime im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine distanziert hat. Künstlerinnen und Künstler werden heutzutage nicht mehr ausschließlich für ihre künstlerischen Leistungen, sondern auch für ihre moralische Integrität und ihr Engagement für eine bessere Welt beurteilt. Eine eindeutige Distanzierung zum russischen Regime und die Unterstützung von Frieden und Menschenrechten wären ein bedeutendes Signal gewesen.
Und dennoch: Die Kunst ist frei, und unsere Einrichtungen haben das Recht, in der Gestaltung ihrer Programme eigene Entscheidungen zu treffen.
Ich habe mich daher entschieden, keine der Aufführungen zu besuchen. Gleichwohl werde ich mir am Freitag gemeinsam mit dem Botschafter der Ukraine in Deutschland, SE Herrn Oleksii Makeiev, die Fotoausstellung „Russian War Crimes“ in der Humboldt-Universität ansehen.
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