Just in: Daniel Barenboim joins ECHO anger

Just in: Daniel Barenboim joins ECHO anger

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norman lebrecht

April 23, 2018

The Berlin Staatsoper chief is now the fourth conductor – after Luisi, Jansons and Thielemann – to return his ECHO award in protest at this year’s choice of an Auschwitz-joke rapper duo.

Barenboim said:

Als Jude, der seit vielen Jahren gerne in Deutschland lebt und Freiheit in der Kunst als ein hohes Gut ansieht, hat mich die Debatte besonders beschäftigt und ich habe auch abgewartet, ob seitens der Verantwortlichen eine adäquate Reaktion hierauf erfolgen wird. Meinungsfreiheit und Freiheit in der Kunst gehörten zu den wichtigsten Errungenschaften und Werten einer demokratischen Gesellschaft. Mit jeder Freiheit kommt aber auch eine Verantwortung: unsere Verantwortung, die errungenen Freiheiten so zu nutzen, dass auch die Freiheit eines jeden anderen Menschen und Andersdenkenden bestehen kann – ebenso wie die Verantwortung, andere Menschen in ihrer Würde zu achten und zu respektieren. Diese Überzeugung ist seit vielen Jahren Kern meines Denkens als Mensch und meiner Arbeit als Künstler. Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie und die offene Verachtung von vermeintlich Schwächeren und Minderheiten sind ein Missbrauch von Freiheit, den wir als Gesellschaft niemals tolerieren dürfen. Wir müssen uns geschlossen gegen solche Stimmen erheben und dürfen sie nicht auch noch dadurch bestärken, dass wir sie mit Preisen auszeichnen und dadurch legitimieren.

‘As a Jew who has enjoyed living in Germany for many years and values freedom of the arts, the debate has particularly occupied my mind and I waited to see whether responsible persons would react adequately. Freedom of expression and art are among the most important achievements and values ​​of a democratic society, but with each freedom comes a responsibility: our responsibility to use the freedoms that have been gained so that the freedom of every other human being is respected. This conviction has long been at the heart of my thinking as a human being and of my work as an artist: anti-Semitism, misogyny, homophobia, and the open contempt of allegedly weaker and more discriminating minorities are an abuse of freedom that we as a society can never tolerate, and we must stand united against such voices and not encourage them by giving them prizes and legitimising them.’

 

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